Für seine Verdienste um die Heimatpflege in unserer Region hat der Arbeitskreis Alemannische Heimat im Rahmen einer sehr schönen Feierstunde in der neuen Musikakademie für Blasmusik in Staufen den Journalisten und Schriftsteller Hubert Matt-Willmatt mit der Ehrennadel des Arbeitskreises ausgezeichnet.

Seine persönliche Prägung erhielt der aus Waldshut am Hochrhein gebürtige und studierter Historiker und Politologe Hubert Matt-Willmatt vor allem durch seinen Vater, den Heimatschriftsteller Hans Matt-Willmatt. In hervorragender Weise hat Hubert Matt-Willmatt sich über politisch unruhige Jahrzehnte, in denen seit den 60er Jahren der Begriff Heimat zunehmend unter Kritik geraten ist, diese innere Verbundenheit zu unserem Badnerland bewahrt und sprach in seiner Dankesrede auch vom „ wieder Zurechtrücken“ des Heimatbegriffes unter anderem durch Martin Walser, der Heimat als eine „Zurückgebliebenheit“  im positiven Sinne ansprach, eine Konzentration auf das Authentische und Wahre.

Hubert Matt-Willmatt arbeitet heute als freier Journalist und Schriftsteller mit vielen Aktivitäten in unserer Region, auch grenzüberschreitend, und ist einigen sicherlich auch durch seine wöchentliche Kolumne „Blick ins Elsass“ in der Badischen Zeitung bekannt.

Hubert Matt-Willmatt ist der Badischen Heimat schon lange durch viele heimatkundliche und historisch-literarische Vorträge sowie Beiträge in unserer Zeitschrift verbunden und wir freuen uns, dass auch durch den Einsatz unseres Vereins es gelungen ist, dass Hubert Matt-Willmatt diese Würdigung erhielt.

Stephan Elsemann: Gaumenschmaus und Rachenputzer – Liebenswerte Kneipen, Cafés und Restaurants in Freiburg & drumherum,
Rombach Verlag, 2023, 144 Seiten,
ISBN 978-3-7930-9993-2,
19,90 €.

»Liebenswerte Kneipen, Cafés und Restaurants in Freiburg & drumherum« hat Stephan Elsemann sein neuestes Werk betitelt. Eine erste Bestandsaufnahme unternahm Elsemann vor acht Jahren – nun, nach Corona, hat sich einiges verändert. 60 Einkehrmöglichkeiten werden nach subjektiver Auswahl des Autors vorgestellt. Etliche liebenswerte Restaurants, Kneipen und Cafés gibt es leider nicht mehr – dafür
haben 32 neue »Locations« Eingang in den handlichen Band gefunden. Elsemann, der seit 1980 in Freiburg lebt, geht es schon seit Jahren in seinen Artikeln darum, Hinweise auf authentische Gastlichkeit zu geben oder auch, wie in seinem schon 2011 erschienen Buch
»Warenwelt – Entdeckungen in Freiburger Geschäften«, auf besondere Angebote handwerklicher Fertigkeiten aufmerksam zu machen.
Badische Gastlichkeit kann man in leider immer weniger werdenden traditionellen Familienbetrieben genießen – Neugründungen mit Namen wie Anuras Elefant, Mohrentopf, Terragusto, Café Goldener Affe oder auch die Sonderbar erweitern das gastronomische Angebot, gerade auch in einer Studentenstadt wie Freiburg.

Regen Besuch hatte das Meckel-Haus der „Badischen Heimat“ beim Tag des offenen Denkmals am 8. September. Ochsenblutrot hebt sich das Haus in der Freiburger Hansjakobstraße von den umgebenden, hell gestrichenen Bauten ab. Durch seine Größe und die markante Bauweise zieht es die Blicke auf sich. So auch am Tag des offenen Denkmals, als über 100 Besucher das Haus besichtigten.
Kunsthistorikerin Stephanie Zumbrink erläuterte bei 4 Führungen die kunsthistorisch bedeutende Außenfassade mit den geschmiedeten Gittern vor den Fenstern mit den Emblemen der Stifter. Sowohl die Gliederungselemente am Bau – die Fenstergewände und das Portal – wie die Tore und die Einfassungsmauern im Garten sind aus dem damals neuen Baustoff „Betonwerkstein“ der Firma Brenzinger gefertigt. Und Brenzinger war einer der großen Stifter, die zur Finanzierung des Baus beitrugen.
Nach der Besichtigung gab es dann für alle Besucher Kaffee und Kuchen im großen Bibliothekssaal. Die Leiterin der Geschäftsstelle Daniela Koehler zauberte dazu ein Kuchenbuffet und wurde hierbei unterstützt von Gabriele Keller- Nitsche, die gleichzeitig auch einen beachtenswerten Bücherflohmarkt organisierte. Zum Kauf wurden u.a. die zahlreichen Bücher und Zeitschriften der Schriftenreihe der Badischen Heimat angeboten. Beispielhaft genannt sei hier das Heft 2/2018, in dem Gerhard Kabierske „Das Haus der Badischen Heimat und seine Farbgebung“ beschrieb. Mit der Präsentation der Schriftenreihe und Hefte erhielten die Besucher einen Überblick über die Arbeit der Badischen Heimat und seiner Regionalgruppen.
Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich der Präsident der Badischen Heimat, Sven von Ungern-Sternberg, bei den Mitstreitern des Vorstandes für das Engagement an dem heutigen Tag des offenen Denkmals und zeigte sich überzeugt, dass die Veranstaltung ein weiterer wichtiger Baustein im Vereinsleben der Badischen Heimat ist und so ihre Arbeit in die Öffentlichkeit getragen wird.

Hans-Joachim Bumann

Einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Cartoonisten, der gebürtige Peter Gaymann, gastiert derzeit mit seiner Ausstellung „Typisch Dreiland!“ im Dreiländermuseum in Lörrach; dort ist sie zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 17. November zu sehen. Gaymann habe sich, wie die „Badische Zeitung“ am 3. August schrieb, auf seine „badischen Wurzeln zurückbesonnen und den kleinen Grenzverkehr zwischen seiner oberrheinischen Herkunftsregion, dem Elsass und der Nordwestschweiz mit Basel zum Thema gemacht“. Glaubt man der BZ – warum auch nicht – erwartet den Besucher eine Schau, bei der den Cartoons auch illustrierende Objekte aus der Museumssammlung zugeordnet sind. Wer Gaymanns Cartoons liebt und das Dreiländermuseum schätzt – oder auch umgekehrt -, für den lohnt sich ein Besuch bestimmt. (mueb)