Regen Besuch hatte das Meckel-Haus der „Badischen Heimat“ beim Tag des offenen Denkmals am 8. September. Ochsenblutrot hebt sich das Haus in der Freiburger Hansjakobstraße von den umgebenden, hell gestrichenen Bauten ab. Durch seine Größe und die markante Bauweise zieht es die Blicke auf sich. So auch am Tag des offenen Denkmals, als über 100 Besucher das Haus besichtigten.
Kunsthistorikerin Stephanie Zumbrink erläuterte bei 4 Führungen die kunsthistorisch bedeutende Außenfassade mit den geschmiedeten Gittern vor den Fenstern mit den Emblemen der Stifter. Sowohl die Gliederungselemente am Bau – die Fenstergewände und das Portal – wie die Tore und die Einfassungsmauern im Garten sind aus dem damals neuen Baustoff „Betonwerkstein“ der Firma Brenzinger gefertigt. Und Brenzinger war einer der großen Stifter, die zur Finanzierung des Baus beitrugen.
Nach der Besichtigung gab es dann für alle Besucher Kaffee und Kuchen im großen Bibliothekssaal. Die Leiterin der Geschäftsstelle Daniela Koehler zauberte dazu ein Kuchenbuffet und wurde hierbei unterstützt von Gabriele Keller- Nitsche, die gleichzeitig auch einen beachtenswerten Bücherflohmarkt organisierte. Zum Kauf wurden u.a. die zahlreichen Bücher und Zeitschriften der Schriftenreihe der Badischen Heimat angeboten. Beispielhaft genannt sei hier das Heft 2/2018, in dem Gerhard Kabierske „Das Haus der Badischen Heimat und seine Farbgebung“ beschrieb. Mit der Präsentation der Schriftenreihe und Hefte erhielten die Besucher einen Überblick über die Arbeit der Badischen Heimat und seiner Regionalgruppen.
Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich der Präsident der Badischen Heimat, Sven von Ungern-Sternberg, bei den Mitstreitern des Vorstandes für das Engagement an dem heutigen Tag des offenen Denkmals und zeigte sich überzeugt, dass die Veranstaltung ein weiterer wichtiger Baustein im Vereinsleben der Badischen Heimat ist und so ihre Arbeit in die Öffentlichkeit getragen wird.

Hans-Joachim Bumann

Einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Cartoonisten, der gebürtige Peter Gaymann, gastiert derzeit mit seiner Ausstellung „Typisch Dreiland!“ im Dreiländermuseum in Lörrach; dort ist sie zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 17. November zu sehen. Gaymann habe sich, wie die „Badische Zeitung“ am 3. August schrieb, auf seine „badischen Wurzeln zurückbesonnen und den kleinen Grenzverkehr zwischen seiner oberrheinischen Herkunftsregion, dem Elsass und der Nordwestschweiz mit Basel zum Thema gemacht“. Glaubt man der BZ – warum auch nicht – erwartet den Besucher eine Schau, bei der den Cartoons auch illustrierende Objekte aus der Museumssammlung zugeordnet sind. Wer Gaymanns Cartoons liebt und das Dreiländermuseum schätzt – oder auch umgekehrt -, für den lohnt sich ein Besuch bestimmt. (mueb)

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Die Malerin Amalie Bensinger “ steht im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Johannes Werner am kommenden Mittwoch im Landratsamt.

 

Der Publizist Johannes Werner berichtet am 15. März 2023 über eine außergewöhnliche Frau, die 1809 in Bruchsal geboren wurde und 1889 auf der Reichenau starb. Malerin wollte sie werden, um jeden Preis – und so zog Amalie Bensinger, die einzige Tochter aus guter Familie, von Mannheim nach Düsseldorf an die dortige Kunstakademie, die damals eigentlich gar keine Frauen aufnahm. Nach privaten Studien bei den besten Meistern ihrer Zeit zog sie weiter nach Rom und schloss sich dort einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten an, zu der auch ihr badischer Landsmann Scheffel gehörte, der sie in seinen Werken an verborgener Stelle verewigt hat. Dann näherte sie sich, immer noch in Rom, den Nazarenern an. Mit einigen von ihnen wollte sie daselbst sogar ein Kloster für Künstler und Künstlerinnen gründen; es war ein in jeder Hinsicht utopisches, die frühen Bauhütten fortsetzendes und das spätere Bauhaus vorwegnehmendes Projekt. Die nachgerade berühmte ‚Beuroner Kunstschule‘ hat es, von ihr begleitet, nur teilweise verwirklichen können, während sie selber ihren Weg weiterging und bedeutende Werke schuf, in denen sie weiterlebt, auch wenn sich leider nicht viele von ihnen erhalten haben. Aber schon dass sie lebte, und wie, ist der Erinnerung wert.

 

Buchtipp:

Johannes Werner: Die badische Malerin Amalie Bensinger, eine Frau und ihre Freunde. Verlag Regionalkultur, Heidelberg u. a. 2021, ISBN 978-3-95505-266-9.

 

Einlass am 15. März 23 ist ab 18:30 Uhr. Der Vortrag im Kreistagssaal beginnt um 19:00 Uhr im Landratsamt Rastatt, Am Schlossplatz 5.

 

Info-Telefon 07222/381-3581.

 

Bildunterschrift: Die Malerin Amalie Bensinger. Quelle: Sammlung Johannes Werner

 

 

„Erlebnis Schwarzwaldhochstraße zu Großvaters Zeiten“ heißt der Vortrag von Roland Seiter am kommenden Mittwoch im Landratsamt. Der gebürtige Bühler zeigt 400 Fotos und Ansichten. Die ältesten stammen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, die jüngsten datieren um 1960. Hinzu kommen zehn kurze Filmsequenzen.

 

Seiter berichtet am 22.2.23 über die traditionsreichen und landschaftsprägenden Höhenhotels, von denen einige, wie die Kurhäuser Plättig und Sand, vor einer ungewissen Zukunft stehen. Und wie geht es weiter mit der Bühlerhöhe oder der Alexanderschanze?

 

Der Bau der Schwarzwaldhochstraße war ein mutiger und richtungsweisender Meilenstein für die touristische Entwicklung der gesamten Region. Die Fotos belegen den stetigen Wandel entlang der 60 Kilometer langen Hochstraße, beginnend in Geroldsau und endend in Freudenstadt. Zudem wirft der Vortrag Blicke in die Seitentäler der heutigen Bundesstraße 500: Wiedenfelsen und Gertelbach-Wasserfälle, Herrenwies und Schwarzenbach-Talsperre, Breitenbrunnen und Wolfsbrunnen bleiben nicht unberücksichtigt.

 

Lassen Sie sich doch ein wenig entführen – entlang der sehenswerten Schwarzwaldhochstraße zu Großvaters Zeiten.

 

Einlass am 22.2.23 ist ab 18:30 Uhr. Der gut zweistündige Vortrag im Kreistagssaal beginnt um 19:00 Uhr im Landratsamt Rastatt, Am Schlossplatz 5.