Der deutsche Bauernkrieg jährt sich im Jahr 2025 zum 500. Mal. Aus diesem Anlass widmet das Alemannische Institut Freiburg mit seinen Kooperationspartnern Breisgau-Geschichtsverein und Landesverein Badische Heimat dem Bauernkrieg von 1525 vier Vorträge, die das heutige Wissen in den Blick nehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem deutschen Südwesten und der Region am Oberrhein – dem Raum, der nach heutiger Kenntnis als geistiges Zentrum und gedanklicher Impulsgeber der „Revolution von 1525“ anzusehen ist.
Donnerstag, 9. Januar 2025, 19.00 Uhr
„Bauernkrieg“ oder „Revolution“?
Der Aufstand von 1525 im Streit der Meinungen
Prof. Dr. Horst Buszello (Freiburg)
Donnerstag, 16. Januar 2025 | 19.00 Uhr
Der Bauernkrieg am Oberrhein
Dr. Casimir Bumiller (Bollschweil)
Donnerstag, 23. Januar 2025 | 19.00 Uhr
Zwinglis Lehren und deren Rezeption im Bauernkrieg
Prof. Dr. Sabine Holtz (Stuttgart)
Donnerstag, 30. Januar 2025 | 19.00 Uhr
Zwischen Aufstand und Loyalität
Habsburgische Städte im Bauernkrieg
Prof. Dr. Dieter Speck (Freiburg)
Hörsaal 1098, Kollegiengebäude I, Platz der Universität 3, Freiburg und ZOOM
Zoom-Link:
https://us02web.zoom.us/j/83675029230?pwd=XGTdmwqOwdCSttozTVGSenzqwlquuP.1
oder alternativ: Meeting-ID: 836 7502 9230 und Kenncode: Bauern
Vortragsreihe des Alemannischen Instituts Freiburg i. Br. e.V. in Kooperation mit dem Landesverein Badische Heimat e.V., dem Breisgau-Geschichtsverein Schau-ins-Land e.V., dem Historischen Seminar, Abt. Landesgeschichte und dem Studium Generale der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Weltrekord beim Badnerlied-Marathon in Waldkirch
Zum ersten Mal wurde das Badnerlied mit 1300 Strophen am Stück gesungen und musikalisch begleitet
Am 21. September 2024 fand in Waldkirch ein außergewöhnliches Konzert statt: In einer beeindruckenden Gemeinschaftsaktion wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt. Mehr 1300 Strophen des traditionellen Badnerliedes wurden von rund 30 Gruppen aus Sängerinnen und Sängern der Region über fast sieben Stunden hinweg ohne Unterbrechung vorgetragen.
Das Konzert auf dem Marktplatz von Waldkirch zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, die die einzigartige Darbietung mit viel Applaus und Begeisterung feierten. Neben lokalen Musikgruppen wie der Waldkircher Stadtmusik, den Musikkapellen aus Siensbach und Kollnau, der Narrenzunft Krakeelia und der Kläpperlegarde beteiligten sich auch auswärtige Chöre und Solisten an dem Liedmarathon. Die Strophen aus ganz Baden spiegelten mit ihren Texten Lokalkolorit, aktuelle Ereignisse und die Liebe zu den großen Fußballvereinen wider. Dank der Präsentation der Liedstrophen auf einer großen Videoleinwand konnte das Publikum mitlesen und mitsingen. Vor dem Liedmarathon gestalteten die „Gälfiässler“ mit Franz Schüssele und Herbert Wieber ein Vorprogramm mit ihren typischen verrückten Blasinstrumenten und lustigen Texten – eine gelungene Einstimmung. Oberbürgermeister und Schirmherr Michael Schmieder und seine Gattin Barbara, festlich in Elztäler Tracht gekleidet, eröffneten um 15 Uhr mit den Auftaktstrophen den Liedmarathon und sangen auch das große Finale mit.
Nach dem letzten Refrain des Badnerliedes begleiteten Konfettiregen und Glockengeläut den großen Applaus. Unerwartet forderte das Publikum lautstark eine Zugabe, die dank der schnellen Absprache mit der Bühnentechnik spontan organisiert werden konnte. So erklangen nochmals 25 Strophen, gemeinsam mit dem Publikum. „Wir sind überglücklich, dass dieses ambitionierte Projekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte“, freuen sich Wolfgang Brommer, Bernd Wintermantel und Bernhard Steinhart, die Initiatoren des Weltrekordversuches. Finanziert wurde das Event von regionalen Sponsoren und der Stadt Waldkirch. Besonderer Dank gilt Ossi W. Pink, ohne dessen jahrelange Arbeit die Fülle an Badnerlied-Strophen nicht zusammengekommen wäre. Auch die Bühnentechnik und die städtischen Mitarbeiter trugen wesentlich zum Gelingen bei. Mit Urkunden und Medaillen wurden alle aktiven Mitwirkenden für ihren Beitrag zu diesem musikalischen Großereignis geehrt.
www.das-badnerlied-konzert.de
Info und Kontakt: Werbegemeinschaft Waldkirch und Waldkircher Orgelstiftung Bernd Wintermantel, Vorstand beider Organisationen Gewerbekanal 1, 79183 Waldkirch www.werbegemeinschaft-waldkirch.de www.waldkircher-orgelstiftung.de
Für seine Verdienste um die Heimatpflege in unserer Region hat der Arbeitskreis Alemannische Heimat im Rahmen einer sehr schönen Feierstunde in der neuen Musikakademie für Blasmusik in Staufen den Journalisten und Schriftsteller Hubert Matt-Willmatt mit der Ehrennadel des Arbeitskreises ausgezeichnet.
Seine persönliche Prägung erhielt der aus Waldshut am Hochrhein gebürtige und studierter Historiker und Politologe Hubert Matt-Willmatt vor allem durch seinen Vater, den Heimatschriftsteller Hans Matt-Willmatt. In hervorragender Weise hat Hubert Matt-Willmatt sich über politisch unruhige Jahrzehnte, in denen seit den 60er Jahren der Begriff Heimat zunehmend unter Kritik geraten ist, diese innere Verbundenheit zu unserem Badnerland bewahrt und sprach in seiner Dankesrede auch vom „ wieder Zurechtrücken“ des Heimatbegriffes unter anderem durch Martin Walser, der Heimat als eine „Zurückgebliebenheit“ im positiven Sinne ansprach, eine Konzentration auf das Authentische und Wahre.
Hubert Matt-Willmatt arbeitet heute als freier Journalist und Schriftsteller mit vielen Aktivitäten in unserer Region, auch grenzüberschreitend, und ist einigen sicherlich auch durch seine wöchentliche Kolumne „Blick ins Elsass“ in der Badischen Zeitung bekannt.
Hubert Matt-Willmatt ist der Badischen Heimat schon lange durch viele heimatkundliche und historisch-literarische Vorträge sowie Beiträge in unserer Zeitschrift verbunden und wir freuen uns, dass auch durch den Einsatz unseres Vereins es gelungen ist, dass Hubert Matt-Willmatt diese Würdigung erhielt.
Regen Besuch hatte das Meckel-Haus der „Badischen Heimat“ beim Tag des offenen Denkmals am 8. September. Ochsenblutrot hebt sich das Haus in der Freiburger Hansjakobstraße von den umgebenden, hell gestrichenen Bauten ab. Durch seine Größe und die markante Bauweise zieht es die Blicke auf sich. So auch am Tag des offenen Denkmals, als über 100 Besucher das Haus besichtigten.
Kunsthistorikerin Stephanie Zumbrink erläuterte bei 4 Führungen die kunsthistorisch bedeutende Außenfassade mit den geschmiedeten Gittern vor den Fenstern mit den Emblemen der Stifter. Sowohl die Gliederungselemente am Bau – die Fenstergewände und das Portal – wie die Tore und die Einfassungsmauern im Garten sind aus dem damals neuen Baustoff „Betonwerkstein“ der Firma Brenzinger gefertigt. Und Brenzinger war einer der großen Stifter, die zur Finanzierung des Baus beitrugen.
Nach der Besichtigung gab es dann für alle Besucher Kaffee und Kuchen im großen Bibliothekssaal. Die Leiterin der Geschäftsstelle Daniela Koehler zauberte dazu ein Kuchenbuffet und wurde hierbei unterstützt von Gabriele Keller- Nitsche, die gleichzeitig auch einen beachtenswerten Bücherflohmarkt organisierte. Zum Kauf wurden u.a. die zahlreichen Bücher und Zeitschriften der Schriftenreihe der Badischen Heimat angeboten. Beispielhaft genannt sei hier das Heft 2/2018, in dem Gerhard Kabierske „Das Haus der Badischen Heimat und seine Farbgebung“ beschrieb. Mit der Präsentation der Schriftenreihe und Hefte erhielten die Besucher einen Überblick über die Arbeit der Badischen Heimat und seiner Regionalgruppen.
Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich der Präsident der Badischen Heimat, Sven von Ungern-Sternberg, bei den Mitstreitern des Vorstandes für das Engagement an dem heutigen Tag des offenen Denkmals und zeigte sich überzeugt, dass die Veranstaltung ein weiterer wichtiger Baustein im Vereinsleben der Badischen Heimat ist und so ihre Arbeit in die Öffentlichkeit getragen wird.
Hans-Joachim Bumann
Einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Cartoonisten, der gebürtige Peter Gaymann, gastiert derzeit mit seiner Ausstellung „Typisch Dreiland!“ im Dreiländermuseum in Lörrach; dort ist sie zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 17. November zu sehen. Gaymann habe sich, wie die „Badische Zeitung“ am 3. August schrieb, auf seine „badischen Wurzeln zurückbesonnen und den kleinen Grenzverkehr zwischen seiner oberrheinischen Herkunftsregion, dem Elsass und der Nordwestschweiz mit Basel zum Thema gemacht“. Glaubt man der BZ – warum auch nicht – erwartet den Besucher eine Schau, bei der den Cartoons auch illustrierende Objekte aus der Museumssammlung zugeordnet sind. Wer Gaymanns Cartoons liebt und das Dreiländermuseum schätzt – oder auch umgekehrt -, für den lohnt sich ein Besuch bestimmt. (mueb)