Liebe Mitglieder und Freunde der Badischen Heimat,
der Vorstand der Regionalgruppe Karlsruhe konnte am vergangenen
Denkmalsonntag ein besonderes Kleinod in der Region besichtigen, das
aufgrund Privatbesitz sonst nicht zugänglich ist
Das Schloss Königsbach(Enzkreis) feiert in diesem Jahr das 650. Jubiläum
der urkundlichen Erwähnung, sowie das 750. Jubiläum des Baus der ersten
Schlossanlage.
Der ursprüngliche Charakter der beeindruckenden Schlossanlage, erbaut
als Wasserschloss, wurde in einer sehr sachkundigen Führung durch den
Vorstandsvorsitzenden der gemeinnützigen
Olga-Marie-von-Saint-Andre-Stiftung, Herrn Prof.Dr. Wolfgang Stock,
sowie Frau Baronin von Saint-Andre persönlich erfahrbar. Im Keller
befinden sich noch Mauerteile aus der Gründungszeit der Burg im
13.Jahrhundert. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem
beiliegenden Informationstext.
Das Schloss mitsamt dem idyllischen Park ist seit dem 17. Jh. im Besitz
der Freiherren von Saint-Andre, einem aus Frankreich stammenden
hugenottischen Adelsgeschlecht.
Eine einzigartige Besonderheit ist der westliche Eckpavillon, der u.a.
mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit nach
originalem Vorbild handgefertigten grün glasierten Ziegeln neu
eingedeckt wurde.
Insgesamt wurden nach Aussage der Stiftung in den vergangenen Jahren
seitens der Familie und mit Hilfe von Fördermitteln ca. 600.000 EUR in
den Erhalt des Kulturdenkmals besonderer Bedeutung investiert.
Wir als Badische Heimat e.V. freuen uns, Ihnen im kommenden Jahr eine
exklusive Schlossführung anbieten zu können. Dafür danken wir der
Besitzerin, Frau Baronin von Saint-Andre, und der Stiftung bereits jetzt
sehr herzlich.
Wenn  auch Sie diese Bemühungen unterstützen möchten, kann dies unter
der u.a. Kontonummer erfolgen. Die Spenden sind abzugsfähig.
Hier die Kontoverbindung: DE 55 6619 0000 0003 7342 00 bei der Volksbank
pur eG
Gemeinnützige „Olga-Marie-Saint-Andre-Stiftung“
Schloss Königsbach / 75203 Königsbach
Korrespondenzanschrift: Lindenstraße 29, 75196 Remchingen
Vorstand: Prof. Dr. Wolfgang Stock; Philipp Freiherr von Papius; Dr.
Ferdinand Freiherr von Saint-André von Arnim
Stiftungsaufsicht: RP Karlsruhe
Mit badischen Grüßen,
Steffen Schmid
Leiter Regionalgruppe Karlsruhe

Unter dem Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ öffnet auch der Landesverein Badische Heimat sein Haus, denn das Gebäude ist das wertvolle „Aushängeschild“ des Vereins. Unbezahlbar ist seine markante Architektur im Straßenbild, und unersetzlich ist es als Identifikationsfigur.

Das Haus in der Freiburger Hansjakobstraße 12 ist von 11.00 bis 16.00 Uhr zu besichtigen. Zu einem Bücherflohmarkt und Informationen zum Verein starten Führungen um 11.00, 12.00 und 13.00 Uhr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Anlässlich der Preisverleihung des Denkmalschutzpreises Baden-Württemberg am vergangenen
Montag in Achern wurde dem Durlacher Denkmalpfleger Gerhard Kabierske zum Ende seiner
Amtszeit eine besondere Ehrung zuteil. 25 Jahre lang saß der renommierte Bauforscher,
Kunsthistoriker und frühere Mitarbeiter des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und
Ingenieurbau (saai) der Jury des seit 1978 vom Landesverein Badische Heimat, dessen Mitglied
Gerhard Kabierske ist, und dem Schwäbischen Heimatbund ausgelobten Denkmalpreises vor. Der
Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes, Bernd Langner, bezeichnete Kabierske in seinen
Dankesworten als Glücksfall für die Denkmalpflege und die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins
für das reiche bauliche Erbe unseres Bundeslandes.

In seiner Laudatio auf die Preisträger lobte Kabierske das private, bürgerschaftliche Engagement der
Denkmaleigentümer, die unter Inkaufnahme enormer finanzieller Anstrengungen die Weitergabe
ansonsten teils unwiederbringlichen Kulturgutes an künftige Generationen ermöglicht hä en.
Aus 92 Bewerbungen ermittelte die hochkarätig besetzte Jury aus Finanzinsintuten, Architekten,
Bauforschern, Handwerksexperten, hauptberuflichen Denkmalpflegern und Vertretern der
Landesregierung 5 Preisträgerinnen und Preisträger, die ebenso wie die beteiligten Architekten und
Fachbetriebe aus der Hand von Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL vom Ministerium für
Landesentwicklung und Wohnen die Preise entgegennahmen. Die Objekte verteilen sich mit Achern,
Elzach, Neuweiler, Salem und Wertheim über das ganze Land.

In seinem Schlusswort griff Badische Heimat-Vorstandsmitglied Bernhard Oeschger in Vertretung des
verhinderten Präsidenten Sven von Ungern-Sternberg das Zitat eines Preisträgers aus Neuweiler
Agenbach auf, der darauf hinwies, dass Denkmäler viel zu erzählen hä en, man müsse ihnen nur
zuhören.

Den würdigen Rahmen der Veranstaltung bildete die ebenfalls ausgezeichnete historische Reithalle
der französischen Streitkrä e, die durch ein privates Investorenehepaar mit Unterstützung der Stadt
Achern denkmalgerecht zu einer mul funk onalen Markthalle umgestaltet wurde.

Am vergangenen Dienstag, dem 11. Februar hat  Hans Mehlin im Haus der Badischen Heimat sein neues Buch „Die Hotzenwälder Trilogie vorgestellt. Hans Mehlin, der in Freiburg und Wien Forstwissenschaften studierte und unter anderem lange Zeit Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg und Forstamtsdirektor in Bad Säckingen war, hat bereits im Jahr 2022 bei uns aus seinem ersten Buch „Die Hotzenwälder Anna“ gelesen. Seine Bücher sind auch kleine, sehr interessante zeitgeschichtliche Dokumente über das Leben im Hotzenwald in der Zeit um den 1. Weltkrieg mit seinen gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen und seine Auswirkungen auf die Menschen in der Region des Hotzenwaldes und der angrenzenden Schweiz.

In beeindruckender und humorvoller Weise hat Hans Mehlin einen Besucherkreis von dreißig Personen in unserem Baden-Café mit seiner Lesung erfreut.

Das Protokoll der Mitgliederversammlung können sie hier herunterladen. Das Beiblatt mit der alten Satzung und den zugehörigen Anträgen zur Satzung aus dem Heft 2/24 finden sie hier.

Protokoll-der-Mitglilederversammlung-2024

Der deutsche Bauernkrieg jährt sich im Jahr 2025 zum 500. Mal. Aus diesem Anlass widmet das Alemannische Institut Freiburg mit seinen Kooperationspartnern Breisgau-Geschichtsverein und Landesverein Badische Heimat dem Bauernkrieg von 1525 vier Vorträge, die das heutige Wissen in den Blick nehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem deutschen Südwesten und der Region am Oberrhein – dem Raum, der nach heutiger Kenntnis als geistiges Zentrum und gedanklicher Impulsgeber der „Revolution von 1525“ anzusehen ist.

Donnerstag, 9. Januar 2025, 19.00 Uhr
„Bauernkrieg“ oder „Revolution“?
Der Aufstand von 1525 im Streit der Meinungen
Prof. Dr. Horst Buszello (Freiburg)

Donnerstag, 16. Januar 2025 | 19.00 Uhr
Der Bauernkrieg am Oberrhein
Dr. Casimir Bumiller (Bollschweil)

Donnerstag, 23. Januar 2025 | 19.00 Uhr
Zwinglis Lehren und deren Rezeption im Bauernkrieg
Prof. Dr. Sabine Holtz (Stuttgart)

Donnerstag, 30. Januar 2025 | 19.00 Uhr
Zwischen Aufstand und Loyalität
Habsburgische Städte im Bauernkrieg
Prof. Dr. Dieter Speck (Freiburg)

Hörsaal 1098, Kollegiengebäude I, Platz der Universität 3, Freiburg und ZOOM

Zoom-Link:
https://us02web.zoom.us/j/83675029230?pwd=XGTdmwqOwdCSttozTVGSenzqwlquuP.1
oder alternativ: Meeting-ID: 836 7502 9230 und Kenncode: Bauern

Vortragsreihe des Alemannischen Instituts Freiburg i. Br. e.V. in Kooperation mit dem Landesverein Badische Heimat e.V., dem Breisgau-Geschichtsverein Schau-ins-Land e.V., dem Historischen Seminar, Abt. Landesgeschichte und dem Studium Generale der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Weltrekord beim Badnerlied-Marathon in Waldkirch

Zum ersten Mal wurde das Badnerlied mit 1300 Strophen am Stück gesungen und musikalisch begleitet

Am 21. September 2024 fand in Waldkirch ein außergewöhnliches Konzert statt: In einer beeindruckenden Gemeinschaftsaktion wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt. Mehr 1300 Strophen des traditionellen Badnerliedes wurden von rund 30 Gruppen aus Sängerinnen und Sängern der Region über fast sieben Stunden hinweg ohne Unterbrechung vorgetragen.

Das Konzert auf dem Marktplatz von Waldkirch zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, die die einzigartige Darbietung mit viel Applaus und Begeisterung feierten. Neben lokalen Musikgruppen wie der Waldkircher Stadtmusik, den Musikkapellen aus Siensbach und Kollnau, der Narrenzunft Krakeelia und der Kläpperlegarde beteiligten sich auch auswärtige Chöre und Solisten an dem Liedmarathon. Die Strophen aus ganz Baden spiegelten mit ihren Texten Lokalkolorit, aktuelle Ereignisse und die Liebe zu den großen Fußballvereinen wider. Dank der Präsentation der Liedstrophen auf einer großen Videoleinwand konnte das Publikum mitlesen und mitsingen. Vor dem Liedmarathon gestalteten die „Gälfiässler“ mit Franz Schüssele und Herbert Wieber ein Vorprogramm mit ihren typischen verrückten Blasinstrumenten und lustigen Texten – eine gelungene Einstimmung. Oberbürgermeister und Schirmherr Michael Schmieder und seine Gattin Barbara, festlich in Elztäler Tracht gekleidet, eröffneten um 15 Uhr mit den Auftaktstrophen den Liedmarathon und sangen auch das große Finale mit.

Nach dem letzten Refrain des Badnerliedes begleiteten Konfettiregen und Glockengeläut den großen Applaus. Unerwartet forderte das Publikum lautstark eine Zugabe, die dank der schnellen Absprache mit der Bühnentechnik spontan organisiert werden konnte. So erklangen nochmals 25 Strophen, gemeinsam mit dem Publikum. „Wir sind überglücklich, dass dieses ambitionierte Projekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte“, freuen sich Wolfgang Brommer, Bernd Wintermantel und Bernhard Steinhart, die Initiatoren des Weltrekordversuches. Finanziert wurde das Event von regionalen Sponsoren und der Stadt Waldkirch. Besonderer Dank gilt Ossi W. Pink, ohne dessen jahrelange Arbeit die Fülle an Badnerlied-Strophen nicht zusammengekommen wäre. Auch die Bühnentechnik und die städtischen Mitarbeiter trugen wesentlich zum Gelingen bei. Mit Urkunden und Medaillen wurden alle aktiven Mitwirkenden für ihren Beitrag zu diesem musikalischen Großereignis geehrt.

www.das-badnerlied-konzert.de

Info und Kontakt: Werbegemeinschaft Waldkirch und Waldkircher Orgelstiftung Bernd Wintermantel, Vorstand beider Organisationen Gewerbekanal 1, 79183 Waldkirch www.werbegemeinschaft-waldkirch.de www.waldkircher-orgelstiftung.de

Für seine Verdienste um die Heimatpflege in unserer Region hat der Arbeitskreis Alemannische Heimat im Rahmen einer sehr schönen Feierstunde in der neuen Musikakademie für Blasmusik in Staufen den Journalisten und Schriftsteller Hubert Matt-Willmatt mit der Ehrennadel des Arbeitskreises ausgezeichnet.

Seine persönliche Prägung erhielt der aus Waldshut am Hochrhein gebürtige und studierter Historiker und Politologe Hubert Matt-Willmatt vor allem durch seinen Vater, den Heimatschriftsteller Hans Matt-Willmatt. In hervorragender Weise hat Hubert Matt-Willmatt sich über politisch unruhige Jahrzehnte, in denen seit den 60er Jahren der Begriff Heimat zunehmend unter Kritik geraten ist, diese innere Verbundenheit zu unserem Badnerland bewahrt und sprach in seiner Dankesrede auch vom „ wieder Zurechtrücken“ des Heimatbegriffes unter anderem durch Martin Walser, der Heimat als eine „Zurückgebliebenheit“  im positiven Sinne ansprach, eine Konzentration auf das Authentische und Wahre.

Hubert Matt-Willmatt arbeitet heute als freier Journalist und Schriftsteller mit vielen Aktivitäten in unserer Region, auch grenzüberschreitend, und ist einigen sicherlich auch durch seine wöchentliche Kolumne „Blick ins Elsass“ in der Badischen Zeitung bekannt.

Hubert Matt-Willmatt ist der Badischen Heimat schon lange durch viele heimatkundliche und historisch-literarische Vorträge sowie Beiträge in unserer Zeitschrift verbunden und wir freuen uns, dass auch durch den Einsatz unseres Vereins es gelungen ist, dass Hubert Matt-Willmatt diese Würdigung erhielt.

Regen Besuch hatte das Meckel-Haus der „Badischen Heimat“ beim Tag des offenen Denkmals am 8. September. Ochsenblutrot hebt sich das Haus in der Freiburger Hansjakobstraße von den umgebenden, hell gestrichenen Bauten ab. Durch seine Größe und die markante Bauweise zieht es die Blicke auf sich. So auch am Tag des offenen Denkmals, als über 100 Besucher das Haus besichtigten.
Kunsthistorikerin Stephanie Zumbrink erläuterte bei 4 Führungen die kunsthistorisch bedeutende Außenfassade mit den geschmiedeten Gittern vor den Fenstern mit den Emblemen der Stifter. Sowohl die Gliederungselemente am Bau – die Fenstergewände und das Portal – wie die Tore und die Einfassungsmauern im Garten sind aus dem damals neuen Baustoff „Betonwerkstein“ der Firma Brenzinger gefertigt. Und Brenzinger war einer der großen Stifter, die zur Finanzierung des Baus beitrugen.
Nach der Besichtigung gab es dann für alle Besucher Kaffee und Kuchen im großen Bibliothekssaal. Die Leiterin der Geschäftsstelle Daniela Koehler zauberte dazu ein Kuchenbuffet und wurde hierbei unterstützt von Gabriele Keller- Nitsche, die gleichzeitig auch einen beachtenswerten Bücherflohmarkt organisierte. Zum Kauf wurden u.a. die zahlreichen Bücher und Zeitschriften der Schriftenreihe der Badischen Heimat angeboten. Beispielhaft genannt sei hier das Heft 2/2018, in dem Gerhard Kabierske „Das Haus der Badischen Heimat und seine Farbgebung“ beschrieb. Mit der Präsentation der Schriftenreihe und Hefte erhielten die Besucher einen Überblick über die Arbeit der Badischen Heimat und seiner Regionalgruppen.
Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich der Präsident der Badischen Heimat, Sven von Ungern-Sternberg, bei den Mitstreitern des Vorstandes für das Engagement an dem heutigen Tag des offenen Denkmals und zeigte sich überzeugt, dass die Veranstaltung ein weiterer wichtiger Baustein im Vereinsleben der Badischen Heimat ist und so ihre Arbeit in die Öffentlichkeit getragen wird.

Hans-Joachim Bumann

Einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Cartoonisten, der gebürtige Peter Gaymann, gastiert derzeit mit seiner Ausstellung „Typisch Dreiland!“ im Dreiländermuseum in Lörrach; dort ist sie zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 17. November zu sehen. Gaymann habe sich, wie die „Badische Zeitung“ am 3. August schrieb, auf seine „badischen Wurzeln zurückbesonnen und den kleinen Grenzverkehr zwischen seiner oberrheinischen Herkunftsregion, dem Elsass und der Nordwestschweiz mit Basel zum Thema gemacht“. Glaubt man der BZ – warum auch nicht – erwartet den Besucher eine Schau, bei der den Cartoons auch illustrierende Objekte aus der Museumssammlung zugeordnet sind. Wer Gaymanns Cartoons liebt und das Dreiländermuseum schätzt – oder auch umgekehrt -, für den lohnt sich ein Besuch bestimmt. (mueb)