Es referieren:
Dr. Elisabeth Thalhofer, Rastatt: Die Rastatter Prozesse – über die Anfänge ihrer Erforschung und die Möglichkeiten von Ausstellung und Vermittlung
Marlene Kottmann, Karlsruhe: „Taten, die ein Mensch nicht begehen darf“ – NS-Verbrechen vor dem Obersten Gericht der französischen Besatzungszone
Daniel Bonnard, Zürich: „Das Nürnberg der französischen Zone“? Untersuchungen zu den Tatkomplexen der Anklagebehörde des Tribunals in Rastatt
Martin Walte, Rastatt: „Neue“ Quellen des Tribunal Générale de la Zone Francaise in Rastatt. Die Nachlässe der Verteidigerin Dr. Helga Stödter und des Staatsanwalts Paul-Julien Doll im Kreisarchiv Rastatt
Moderation: Dr. Kurt Hochstuhl, Baden-Baden
Am 2. März 1946 richtete die französische Militärverwaltung im Rastatter Schloss ein Generaltribunal ein, das zugleich Internationaler Gerichtshof für die französische Besatzungs-zone war. Von 1946 bis 1954 mussten sich in rund 20 Prozessen insgesamt über 2.000 Personen wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verbrechen gegen den Frieden verantworten, die in kleineren Konzentrationslagern begangen worden waren.
An das Forum schließen sich ein kleiner Empfang und eine Führung durch die Ausstellung der Erinnerungsstätte zu den Rastatter Prozessen mit Dr. Elisabeth Thalhofer an.
Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein zusammen mit anderen Institutionen (Kreisarchiv Rastatt, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte, Förderverein Erinnerungsstätte)
Veranstaltungsort: Schloss Rastatt, Sala terrena, Rastatt, Herrenstraße 18 – 20. Der Eintritt ist frei.
Anmeldung erbeten bis 3. Juli unter krimm@ag-landeskunde-oberrhein.de oder 0721/926-2206 (Generallandesarchiv)