Lesung und Gespräch mit Christian E. Weißgerber.
„Niemand muss Nazi sein, egal was er oder sie erlebt hat. Es ist stets eine eigene Entscheidung.“ In seinem Buch verdeutlicht Christian Weißgerber, wie Alltags-rassismus und bestimmte Männlichkeitsvorstellun-gen in seiner Jugend im ostdeutschen Arbeitermilieu seinen Weg in die Nazi-Szene ebneten. Rechtes Ge-dankengut war schon damals kein Randphänomen. Vielmehr schloss es nahezu nahtlos an Vorstellungen der sogenannten »Mitte der Gesellschaft« an: zuerst in der Schule, dann bei der Bundeswehr und später an der Uni. Beklemmend beschreibt der heute 29-jährige Autor autobiografische Episoden aus seiner Jugend-zeit und verbindet sie mit politisch-psychologischen Analysen rechter Ideologien. Christian Weißgerber klärt anhand seiner Erfahrungen in der organisierten Neonazi-Szene zudem über ideologische Überschnei-dungen mit gegenwärtigen national-populistischen Strömungen auf.
Der Eintritt kostet 8 Euro (Abendkasse). Anmeldungen bis 12. Oktober bei der Regionalgruppe Schwetzingen.